Die Tischtennis-Regeln im Überblick – auf die Feinheiten kommt es an
Die internationalen Tischtennisregeln
Der Deutsche Tischtennisbund e.V. gibt jährlich ein aktuelles Tischtennis-Regelwerk heraus. Auf zig Seiten wird dort jeder, wirklich jeder Aspekt des Spiels in Regeln gefasst: Von der Kleidung der Spieler über den Klebstoff, mit dem das Gummi am Schläger befestigt wird bis hin zur mentalen Einstellung der Spieler. So wesentlich solche Aspekte im Profisport sein mögen, so klar ist auch, dass der geneigte Hobbysportler hier kaum findet, was er sucht.
» Mehr InformationenWenn Sie also vor einer Partie Tischtennis nur mal schnell Ihre Regelkenntnis auffrischen wollen, halten Sie sich besser an uns: Wir haben die wichtigsten Regeln für Sie zusammengetragen.
Die wichtigsten Regeln – darauf sollten sich auch Hobbysportler einigen können
Der Aufschlag
Damit Ihr Aufschlag gültig und regelkonform ist, muss er folgende Kriterien erfüllen:
- Sie werfen den Ball ein wenig in die Höhe und schlagen ihn aus der Luft.
- Der Ball berührt an einer beliebigen Stelle zuerst ihre, dann die gegnerische Seite des Tisches.
- Besonderheit beim Doppel: Hier muss der Aufschlag diagonal ausgeführt werden. Der Ball muss also auf Ihrer Seite rechts, auf der gegnerischen Seite links den Tisch berühren (bei Linkshändern anders herum).
- Der Ball sollte beim Aufschlag das Netz nicht berühren. Andernfalls handelt es sich um einen Netzaufschlag – und der zählt nicht und muss wiederholt werden.
Überwindet der Ball das Netz nicht, geht der Punkt an den Gegner, etwa wenn
- ins Netz geschlagen oder
- nicht getroffen wurde.
Tipp! Jeder Spieler darf immer zweimal aufschlagen, bevor gewechselt wird. Lediglich in der Satzverlängerung, also ab 10:10, erfolgt der Aufschlag abwechselnd.
Der Ballwechsel
Was für den Aufschlag gilt, gilt noch lange nicht für das Zusammenspiel. Behalten Sie den Überblick mit den folgenden Regeln:
- Ein angenommener Ball muss als nächstes die Tischseite des Gegners berühren. Trifft er (wie beim Aufschlag gefordert) zuerst auf Ihrer Seite auf, ist das ein Fehler und der Punkt geht an Ihr Gegenüber.
- Wenn Sie den Ball annehmen, muss er genau einmal auf Ihrer Tischseite aufgekommen sein. Das heißt, er darf weder
- aus der Luft angenommen werden, noch
- mehrmals aufgesprungen sein.
- Anders als beim Aufschlag ist es im Spiel erlaubt, das Netz zu berühren – solange es dennoch überwunden wird.
- Außer dem Netz darf nichts berührt werden: Die Zimmerwand als Bande zu nutzen oder den Ball mit Kopf oder Fuß zu platzieren ist zwar eindrucksvoll, aber nicht regelkonform.
- Als Fehler gilt außerdem, wenn der Tisch zwar berührt wird, aber nicht von oben, sondern an einer der senkrechten Seiten.
Die Wertung – Drei Gewinnsätze à elf Punkte
Die Punktwertung beim Tischtennis ist eigentlich simpel. Dennoch kursieren unter Hobbyspielern diverse Theorien über angebliche Sonderregeln, die vornehmlich dann ausgepackt werden, wenn es dem eigenen Spiel dient. Gut für Sie, wenn Sie es besser wissen:
- Wenn ein Spieler elf Punkte erreicht und zugleich zwei Punkte vor seinem Gegner liegt, gewinnt er den Satz.
- In der Regel gewinnt das Spiel, wer zuerst drei Sätze für sich entscheiden konnte.
- Achtung: Es gibt auch Varianten mit vier Gewinnsätzen. Bitte unbedingt vor dem Spiel festlegen!
- Daraus ergibt sich, dass in einem gewöhnlichen Spiel mit drei Gewinnsätzen maximal fünf Sätze gespielt werden können, nämlich dann, wenn der Stand nach vier gespielten Sätzen 2:2 ist.
Aufschlag | Ballwechsel | |
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Spielregeln |
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Sonderformen: Runde & co
Wir kennen es noch aus der Schulzeit: Eine Horde Kinder rennt um den Tischtennistisch herum, reihum wird hektisch der Ball geschlagen und meistens ist alles ganz schnell wieder vorbei. „Runde“ nannte man das, in manchen Regionen auch „Chinesisch“, Ringelpietz“, „Mäxle“ oder „Mühle“. Und lustig war es auf jeden Fall immer.
» Mehr InformationenTipp! Weit weniger bekannt sind andere Formen des Ping-Pong-Spiels, etwa „Englisch“, eine Mischung aus Einzel und Doppel, oder „Deutsch“, das sich von dem klassischen Rundspiel nur in Details unterscheidet. Eine beliebte Trainingsspielart des Tischtennis nennt sich „Kaiserspiel“. Wenn man keine klassische Ausrüstung zur Hand hat, kann man außerdem Spielarten mit anderen, in der Regel größeren Bällen ausprobieren oder einmal nur mit den Händen spielen.
An dieser Stelle sollen nur die Regeln für „Runde“ erklärt werden, die wohl am weitesten verbreitete Variante unter Freizeitsportlern.
Vor- und Nachteile der Tischtennisregeln
- sind allgemein gültig
- sichern ein faires Spiel
- sollten vor Spielbeginn geklärt werden
Das Rundspiel – die Alternative für mehrere Spieler an einem Tisch
Am Anfang des „Runde“-Spiels stehen sich wie bei der klassischen Variante zwei Spieler gegenüber. Auf der Tischseite desjenigen, der aufschlägt, stehen noch ein- oder mehrere Spieler an und warten auf ihren Einsatz. Die Anzahl der Spieler auf der anderen Tischseite ist Variabel. Das Spiel beginnt nun unter Berücksichtigung der normalen Tischtennisregeln. Wer einen Schlag gemacht hat, rennt jedoch auf die andere Seite des Tisches und spielt nun dort einmal ab, sobald er an der Reihe ist. Anschließend steht der nächste Seitenwechsel an. Wer einen Fehler macht, scheidet aus. Sind nur noch zwei Spieler übrig, spielen diese zunächst nach Einwurf um die Angabe. Gewonnen hat, wer zuerst drei Punkte erreicht. Der Sieger erhält eine „Krone“ und damit die Berechtigung, einmal trotz eines Fehlers weiterspielen zu dürfen. Gewonnen hat, wer zuletzt die meisten nicht eingesetzten „Kronen“ vorweisen kann.
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